Europa in der Dauerkrise – und drohender „BREXIT“?

Der DAX befindet sich auf einem Tiefpunkt: die Ukrainekrise, der Krieg in Syrien sowie die Auseinandersetzungen im südchinesischen Meer und das geplante Referendum „BREXIT“ von Großbritannien am 23. Juni 2016 stellen erhöhte Risiken für die Märkte und damit auch für die europäische Gemeinschaft dar.

Zudem schwelt ein für die Demokratie bedrohlicher Populismus in Europa und auch in Deutschland, der mit allen Mitteln bekämpft werden muss!

Jedoch können wir von den Tories lernen.

FAZ/Jochen Buchsteiner/19.06.2016: Der populistische Spuk hat in Großbritannien seinen Schrecken verloren. Die Conservative Partei hat Antworten auf den Angriff der Anti-Establishment-Kräfte gefunden – das Referendum ist nur eine davon.

Die Tories haben Antworten auf die Populisten gefunden

Der sogenannte „BREXIT“ ist u.a. eine Antwort der Tories auf die Forderungen der Populisten.

Der Tag der Entscheidung über die Frage, ob Großbritannien in der EU bleiben oder diese verlassen wird (Brexit), ist gerade eine Woche entfernt.

finanztreff.de/WGZ Bank: Entscheidend wird am 23. Juni sein, wer an diesem Tag seine Fans am besten mobilisieren kann. Doch selbst wenn das britische Volk in dem Referendum für einen Brexit aussprechen sollte, heißt das nicht, dass am Ende dieses Tages einfach ein Schalter umgelegt werden wird. Denn schon mehrmals wurde von prominenter Seite darauf verwiesen, dass ein Brexit gar nicht umsetzbar sei. Vielmehr habe das Referendum nur als Empfehlung zu gelten. Natürlich respektiere man das Mandat der Bürger, die EU zu verlassen. Dennoch: Alles danach sei verhandelbar. Und Sache des Parlament.

Themen-Check: Psychologie eines Referendums

Patriotismus – was ist das?

Die rechtspopulistische Partei AfD versucht unzufriedene Bürgerinnen und Bürger mit einfachen Parolen zu gewinnen und für ihre Ziele zu manipulieren.

Daher sollten die großen Volksparteien stärker den „Patriotismus“ und  die „Innere Sicherheit“ in ihrem Denken und Handeln berücksichtigen.

Meyers Enzyklopädisches Lexikon/Band 19 Seite 299/Patriotismus:

Liebe zur Heimat, Liebe zum Vaterland; individuelle und/oder polit. wirksame, kollektive Haltung umfassender Treue, Verehrung und gefühlsmäßiger Bindung an Werte, Traditionen und kulturhistor. Leistungen des eigenen Volkes oder der eigenen Nation. P. kann sich auch auf einen (z.B. landsmänn.) Teil der Nation beziehen, setzt jedoch die Entstehung und Entwicklung einer ethn. kulturell, religiös oder polit. abgrenzbaren Gemeinschaft voraus. P. äußert sich u.a. in der Achtung vor nat. Symbolen, wie Nationalfarben, -flaggen, -figuren und -hymnen, bes. Begehung von Nationalfeiertagen und in der Bereitschaft zu ungewöhnlichen Handlungen, auch Opfern für die Nation. P. entstand in Europa seit dem 18. Jh. gleichzeitig mit der Entwicklung eines Nationalbewußtseins. In nat. Notzeiten wirkt P. als Mittel zur sozialen und polit. Integration im Binnenbereich einer Nation ebenso positiv, wie er im Zeichen nat. Überheblichkeit (Chauvinismus, Naionalismus) negative, irrationale Freund-Feind-Verhältnisse züchten kann, die bis zur Existenzgefährung ethn. Minderheiten oder zu Konflikten zwischen Nationen führen können.

Die Grundwerte Deutschlands wurden nach 1945 durch das Grundgesetz von den Gründungsvätern definiert, insbesondere durch die Präambel und die Artikel 1 bis 20.

Die SPD hat daraufhin das sogenannte „Godesberger Programm“ als politische Leitlinie entwickelt und somit die „Linken“ und „Rechten“ als politsche Kraft vereint. Willy Brandt war der großartige Repräsentat und die Integrationsfigur  dieses Programms.

Die Hauptintegrationskraft des „Godesberger Programms“ waren der soziale Frieden, soziale Gerechtigkeit und die soziale Marktwirtschaft.

Nach der sogenannten „Wende“ 1989 zerbröselten diese Werte wie Treibsand langsam aber sicher. Der sogenannte #Neoliberalismus wurde das Credo der globalisierten Wirtschaft. Die Märkte wurden dereguliert, weil man der „Dow-Theorie“ folgte:

„Die Indizes diskontieren alles“. D.h.

Die Summe und Tendenz der Börsentransaktionen repräsentieren das gesamte Wissen der Wall Street der Vergangenheit, sofort und aus der Entfernung, im Hinblick auf die Vorhersage der Zukunft. Es besteht keine Notwendigkeit, den Indizes etwas hinzuzufügen, wie es manche Statistiker tun, Anpassungen von Rohstoffindizes auszuarbeiten, Devisenkursschwankungen, inlands- und auslandsbasierende Transaktionen oder irgendetwas sonst. Die Börse berücksichtigt alle diese Dinge. (John J. Murphy, Technische Analyse der Finanzmärkte, Seite 42, 12. Aufl. 2016)

Neuerdings haben selbst führende Wirtschaftswissenschaftler gemerkt, dass die neoliberale Ideologie den Kapitalismus nicht retten kann.

derFreitag/Aditya Charkrabortty/01.06.2016

Der Tod des Neoliberalismus http://bit.ly/1U4n8ui

Die letzte Krise der Finanzmärkte 2008 ist ein anderes Beispiel dafür, dass z.B. die sogenannte „Moderne-Portfolio-Theorie (MPT)“ von dem Nobelpreisträger und US-Ökonom Harry Markowitz nicht funktioniert hat. MPT unterschätzt dramatisch  die von den Fondsmanagern und Vermögensverwaltern prognostizierten Verlustrisiken und überschätzt die Gewinne.

ARIVA.DE/Erik Podzuweit/02.06.16:

Warum die Moderne Portfoliotheorie nicht modern ist – oder: die schöne alte Welt der Geldanlage http://bit.ly/1t812wZ

Diese vielen Negativ – Erfahrungen mit den Märkten und die gefühlte Entfremdung durch sicherheitspolitische Entwicklungen in der globalisierten Welt verunsichern und bedrohen die Bürgerinnen und Bürger. Sie suchen nach einfachen Lösungen. Die AfD bietet sie nach Motto zurück in die Zukunft.

Es ist kurz vor zwölf Uhr! Die großen Volksparteien (CDU/SPD) sollten die politischen, sicherheitspolitischen und finanziellen Ängste der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst nehmen und keine Politik „Top-down“ betreiben.

Wir brauchen keine rechtspopulistischen Parteien, die nur „Schaum“ produzieren, aber keine wirklichen modernen politischen Lösungen anbieten.

 

Waffen im Informationskrieg – eine Analyse

Der Informations-Overhead im Konfliktfall, die Propaganda, wird immer diffiziler und komplizierter zu erkennen bzw. nachzuvollziehen. Hier eine Analyse von Der Freitag.

derFreitag: Propaganda-Methoden Wer Propaganda betreibt, wähnt sich im Recht – aus Prinzip! Eine Betrachtung über westliche und östliche Manipulationen von Informationen. weiter

Das alte Spiel: Das Baltikum heiß bedroht – was machen wir?

Immer mal wieder war das Baltikum geostrategischer Spielball unserer Geschichte. Nach der Befreiung Deutschlands von dem Bösen der Nazis im Rahmen der Kapitulation der Wehrmacht am 08. Mai 1945 dachten wir alle: Nun herrscht in Europa Frieden. Eine ganze Weile ging das durch das Konzept der Abschreckung mit Nuklearwaffen gut. Und nun der Ukraine-Krieg. Was kommt danach? Ist das Baltikum wirklich virulent durch Putin bedroht? Es könnte sein!

Da stellt sich für die Europäer die Frage: Wie können wir dieses Vorgehen verhindern?

Litauen hat kürzlich die Anfrage an die Bundesregierung Deutschland gestellt: Man möge eine brauchbare Anzahl geschützte Transportfahrzeuge des modernen Typs „Boxer“ der Litauischen Armee zur Verfügung stellen.

Die Bundesregierung lehnt die Lieferung einer definierten Anzahl „Boxer“ ab titelt die Wochenzeitung „DIE WELT“. Ist diese Haltung hilfreich?

Nato-Partner Litauen fürchtet einen russischen Angriff und modernisiert die Streitkräfte. Dazu sollte auch Deutschland etwas beitragen. Die Bundesregierung lehnt die Anfrage der Balten ab. weiter

 

Krieg in der Ostukraine: Merkel und Hollande wollen Minsker Abkommen retten

Spiegel-Online: Die Stadt Debalzewe ist eingenommen – stoßen die prorussischen Separatisten nun weiter vor? Kanzlerin Merkel und Frankreichs Präsident Hollande wollen das Abkommen von Minsk noch nicht aufgeben. weiter