- Rund um Verband und BND
1.1 Nach der Ihnen bekannten Pressemitteilung unseres Verbandes vom Dienstagnachmittag kam es zu Nachfragen in der Pressestelle von Seiten der taz und der FAZ. Jede hartnäckige Nachfrage wurde von uns konsequent im Sinne des Wortlautes der PM beantwortet. Deshalb ergaben sich für die Journalisten keine neuen Ansatzpunkte für eine weitere Geschichte. Die links-ökologische taz berichtet (Anhang 1).
1.2 Journalist Markus Decker glänzte in den zurückliegenden Berichten nicht gerade mit Fachkenntnissen rund um den Reservistenverband und die Geheimdienste. In einem Beitrag für die Berliner Zeitung (Anhang 2) legt er nach. Er schreibt: „Nun bleibt eine Frage: Was hat der BND im Reservistenverband überhaupt zu suchen? Schließlich ist er ein Auslandsnachrichtendienst; fürs Militär ist der Militärische Abschirmdienst zuständig.“ Der Autor verkennt, dass wir als Verband – als eingetragener Verein – nicht Militär sind. Wenn überhaupt, wäre für uns der Verfassungsschutz zuständig – was aufgrund unserer Verfassungstreue jedoch ausgeschlossen sein dürfte, dass wir als Verband ausgespäht werden könnten. Deshalb brauchen sich Verbandsmitglieder keine Sorgen um ihre persönlichen Daten machen, so wie wir es in der PM auch kurz zusammengefasst haben. Immerhin hat Decker nun die vier möglichen Varianten einer Zusammenarbeit mit dem BND zusammengetragen. Ehemalige BND-Präsidenten haben ihm Auskunft erteilt. Zum Schluss heißt es im Wortklang unserer PM: „Ich kann mir im Moment nicht vorstellen, wo der Skandal sein soll“, stellt Ex-BND-Präsident Hansjörg Geiger klar.
1.3 Die Frankfurter Allgemeine (Anhang 3) scheint über Informationen zu verfügen, was die beiden mutmaßlichen BND-Mitarbeiter für den BND getan haben sollen. Sie stellten wohl „tote Briefkästen zur Verfügung“, so das Blatt. Insgesamt sei das nichts Schlimmes, so das Credo. In dem Beitrag wird die Entscheidung unseres Präsidenten Roderich Kiesewetter noch einmal deutlich dargestellt, warum er sich aus dem NSA-Untersuchungsausschuss zurückgezogen hat.
- Der andere Blick auf die Artikel rund um den BND
Wir wollen nach Abschluss der Berichterstattung einmal den Blick auf einen anderen Aspekt der Zeitungsartikel werfen und haben noch einmal den Welt-Beitrag vom Sonntag und alle anderen Artikel „aus einer anderen Sicht gelesen“. Bei der Auswertung der Beiträge ist uns aufgefallen, dass der Reservistenverband als Verband an sich insgesamt nicht negativ erwähnt worden ist. Meist wurde der Auftrag unseres Verbandes richtig dargestellt. Unser Präsident Roderich Kiesewetter wird voller Respekt für seine Motive für den Rücktritt aus dem NSA-Untersuchungsausschuss erwähnt, seine Arbeitsweise und Karriere positiv dargestellt. Aus Unwissenheit und Unglauben heraus wurde von einzelnen Journalisten spekuliert, was denn der BND im Reservistenverband zu suchen habe. Das wurde nun von Qualitätszeitungen sauber herausgearbeitet und erklärt. Nur Medien, die ohnehin etwas gegen Geheimdienste haben, waren mit den BND-Mitarbeitern im Verband nicht einverstanden. Das dürfte analog auch für die deutsche Bevölkerung gelten.
Fazit: Der Verband wird durchweg als loyal zur Bundeswehr stehend dargestellt. In Nebensätzen finden sich aber auch Formulierungen wie: „Diese Organisation der ehemaligen Bundeswehrangehörigen ist mit 115.000 Mitgliedern ein stiller Riese in Deutschland“, so die Welt am Sonntag (Anhang 4). Die Schwäbische Zeitung (Anhang 5) schreibt: „Oberst Kiesewetter hat sich dazu entschlossen, den mächtigen Reservistenverband weiter zu führen.“
Wenn wir so von seriösen Journalisten wahrgenommen werden, brauchen wir uns derzeit um unsere Außendarstellung eigentlich keine Sorgen zu machen, was unseren Verbandsauftrag angeht. weiter