Zeitungsartikel und Anträge sind sicher nötig, um einerseits die Öffentlichkeit zu informieren und andererseits als Ratsfraktion initiativ zu sein.
In Munster habe ich aber den Eindruck, dass die Ratsfraktionen sich wie Schiffe im Nebel bewegen: Mit Zeitungsartikel und Anträgen wird man keine Lösung herbei führen können. Man redet aneinander vorbei!
Besser wäre, die Ratsfraktionen würden sich konstruktiv zusammen setzen und eine Lösung per „Brainstorming“ (Ideenfindung und Gedankenaustausch) erarbeiten. Kompetenzen gibt es genug: Aktive Pädagogen, die wissen, was für die Kinder gut ist, Stabsoffiziere mit Projekterfahrung und Verwaltung mit Statistiken über das Schüleraufkommen bringen die notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen mit, was für die Kinder gut ist.
Es geht doch darum, zunächst einmal festzustellen, wo in welchen Stadtteilen sich die Höchstzahl der Schüler und Schülerinnen aktuell konzentriert und in den nächsten Dekaden sich konzentrieren werden. Darüber hinaus gibt es ja erfahrungsgemäß besonders schlaue Klassen und andere, die etwas Nachhilfe benötigen. Diese Klassenverbände können ja per Inclusion angepasst werden. Die Pädagogen wissen, wie das geht.
Zudem sollte geprüft werden, wo die Schulsubstanz am Besten erhalten ist. Auf keinen Fall sollten die Kinder zu häufig mit Bussen hin und her von einem Stadtteil zum nächsten und zurück gefahren werden. Das kostet den Kindern Zeit und der Stadt Steuergelder!
Der städtische Haushalt und evtl. Fördermittel geben den finanziellen Rahmen vor. Hier sollte die Machbarbarkeit im Vordergrund stehen und nicht die sogenannte „Goldrandlösung“.
Natürlich wird man die geplanten Projekte sinnvoll priorisieren müssen. Bei ganz speziellen Fragen kann man sich ja Sachverstand von Aussen holen.
Zunächsten sollten aber Schulleiter, aktive und nicht pensionierte Lehrer der betroffenen Schulen und für den Infrastrukturbereich Architekten und Künstler aus Munster zugezogen werden.
Gemeinsam mit den Elternvertretern, der Stadtverwaltung und den ausgewählten, kompetenten Ratsmitgliedern muss eine Kompromisslösung erarbeitet werden können, die allen beteiligten sozialen Gruppen und den Kindern gerecht wird.
Man sollte sich im Sinne der Kinder zusammenraufen und eine brauchbare Lösung zügig herbei führen.
Dieses Thema ist zu wichtig, um im Kommunalwahlkampf zerredet zu werden.